Damast – Stoff für Prinzen
Himmel und Hölle von Wanja Djanaieff Himmel – eine Damastgeschichte
Die kunstvolle Webtechnik namens Damast soll erstmals in Damaskus entstanden sein, daher der Name. Es handelte sich um den Stoff, der für die prächtige Kleidung der Fürsten und zu rein dekorativen Zwecken gewebt wurde. Noch heute gilt Damast als einer der elegantesten Stoffe. Damast ist ein meist einfarbiger Stoff, bei dem das Muster und/oder die Figuren im Kettsatin auf der Unterseite des Schusssatins gebildet werden oder umgekehrt. Der Effekt wird dadurch erreicht, dass das Licht von den Kett- und Schussoberflächen unterschiedlich reflektiert wird, sodass das Muster entweder glänzend vor einem matten Hintergrund oder matt vor einem glänzenden Hintergrund erscheint. Die Technik lässt sich auch für zweifarbige Muster mit sehr eleganter Wirkung anwenden.
Der Anbau, die Vorbereitung, das Spinnen und Weben von Leinen ist in unserem Land eine alte Kunst, doch die Kunst des Webens von gemustertem Leinen war in Schweden vor dem 17. Jahrhundert kaum bekannt. Natürlich zog die prachtliebende „Großmachtära“ geschickte Weber hierher. Im Jahr 1696 gab Königin Hedvig Eleonora bei einigen Webern in Stockholm große Bestellungen für Tischdecken und Servietten auf. So begann die schwedische Leinendamastproduktion. Aus dem frühen 18. Jahrhundert sind noch drei Servietten erhalten, in die ihr gekrönter Name und die eingewebten „Drei Kronen“ eingewebt sind. Heute werden von uns bei Klässbols Linneväveri Tischdecken und Servietten aus Leinendamast mit eingewebten schwedischen „Drei Kronen“ an die schwedischen Botschaften auf der ganzen Welt geliefert.